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Mein digitaler Fußabdruck und wie ich ihn verkleinern kann!
8/24: Software-Einstellungen

Viele von Euch werden sich jetzt fragen, was ich genau damit meine. Zugegeben, das Feld ist relativ weit. Daher will ich es an ein paar Beispiele erläutern und Euch ermutigen, bei allen Programmen und Geräten den Datentransfer im Auge zu behalten, mit denen Ihr ins Internet geht. Denn es gibt da durchaus einige Stellschrauben, die man oft nur einmal drehen muss, um substantielle Einsparungen beim Stromverbrauch und damit auch den CO2-Emissionen zu erreichen.

Widmen wir uns zuerst dem Web-Browser, den Ihr verwendet. Gerade im privaten Umfeld erlebt man es nicht selten, dass veraltete Versionen verwendet werden, aus Unwissenheit oder weil die Software nicht automatisch alle Updates empfiehlt. Das ist nicht nur aus Sicherheitsgründen problematisch, es kann auch den Datentransfer unnötig erhöhen. Beispielsweise unterstützen ältere Browser nicht das hochkomprimierte Grafik-Format webp und liefern stattdessen in der Regel viel größere png oder jpg-Dateien aus, wenn die Webseite entsprechend programmiert wurde. Facebook hat nach eigenen Angaben durch die Umstellung auf webp und einige andere Optimierungen mehr als 50 Prozent der Datenübertragungen reduziert und so relativ viel für die Umwelt getan. Von Google gibt es ähnliche Erfolgsstories. Und nebenbei werden die Seiten deutlich schneller geladen.

Eine weitere Option ist die Aktivierung des Dark-Modus im Browser oder auch in anderen Produkten, wie Microsoft Office. Das spart auch Strom und schont nebenbei auch die Augen. Generell sollte man auch die Bildschirmhelligkeit besser individuell konfigurieren, als auf die automatischen Einstellungen von Monitor oder Smartphone vertrauen.

Apropos Smartphone: Wahrscheinlich werdet Ihr es 365/24/7 angeschaltet haben? Wenn Ihr beispielsweise nachts oder unterwegs die mobile Internetverbindung ausschaltet oder vielleicht sogar auf den Flugmodus umstellt, spart Ihr im Laufe der Zeit eine Menge Strom. So unterbleiben auch überflüssige automatische Synchronisationsprozesse von Mailboxen oder Social Media Accounts und die Standortermittlung. Das gilt auch für Bluetooth-Verbindungen. Es reicht, das Smartphone morgens wieder zu aktivieren. Noch besser wäre es, alle Geräte, die keine dauerhafte Internetverbindung brauchen, einfach auch mal auszuschalten. Das gilt natürlich auch für den Standby-Modus Eures Laptops und PCs. Und genauso für alle Dienst-Handys etc., besonders am Wochenende oder im Urlaub.

Generell solltet Ihr auch alle Synchronisationsprozesse kritisch betrachten und wenn möglich optimieren. Ich muss nicht minütlich meine Mailbox auf neue Nachrichten abfragen, das stört nachweislich beim konzentrierten Arbeiten. Das reicht in vielen Fällen auch einmal pro Stunde. Gebt zu, Ihr macht es öfter?

Wenn Ihr Euren Datentransfer ermitteln wollt, dann schaut beispielsweise in Euren Router, der in der Regel dazu aussagekräftige Statistiken pro Tag, Woche oder Monat liefert. Jeder Internetnutzer in Deutschland generierte übrigens im gesamten Jahr 2020 knapp 1 Terabyte (=1.000 Gigabyte) Datentransfer im Festnetz, was knapp 140 KG CO2-Emissionen entspricht. Und da ist IP-Fernsehen noch nicht eingerechnet!

Oder installiert einfach den "Carbonaliser". Dieses kostenlose PlugIn gibt es für verschiedene Browser und Betriebssysteme, um Eure ganz persönlichen Daten- und Stromfresser zu identifizieren und zu optimieren. Ihr werdet überrascht bis schockiert sein, was beispielsweise beim Streamen so an Daten fließt! Daher widmen wir diesem Thema demnächst einen eigenen Beitrag.

Am 9. Dezember geht es weiter mit dem Thema "Newsletter".


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