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Mein digitaler Fußabdruck und wie ich ihn verkleinern kann!
23/24: Offline-Zeiten

Das heutige Thema klingt trivialer als es ist: Wer offline ist, generiert keinen Datentransfer und verbraucht natürlich auch weniger Strom. Aber wie lange seid Ihr eigentlich pro Tag online bzw. im Stand-By-Modus, um auf alle Nachrichten zu reagieren, die per Mail, WhatsApp oder zahlreiche Social Media Seiten bei vielen tagsüber fast minütlich reinkommen und oft auf eine schnelle Reaktion warten.

Hier einige aktuelle Zahlen zu unserem Online-Verhalten von statista, die recht eindrucksvoll sind: 94 Prozent aller Einwohner Deutschlands haben die Möglichkeit, auf Internetdienste zuzugreifen, 76 Prozent machen davon auch täglich Gebrauch. Im Schnitt verbringt jeder von uns durchschnittlich 196 Minuten online, das sind 47 Minten mehr als 2020. Die höchste Nutzungsdauer mit durchschnittlich 344 Minuten pro Tag gibt es bei den 14- bis 29-Jährigen.

Die Tendenz zu immer mehr Online-Zeit pro Tag wird wahrscheinlich mit 5G und noch mehr Anwendungen weiter steigen und hat leider auch seine Schattenseiten: Verlust von Sozialkontakten im richtigen Leben, Stress, Burnout, Bewegungsmangel und Schlafstörungen sind nur einige Nebenwirkungen, an denen weltweit immer mehr Menschen leiden.

Wie können wir diesen Trend brechen?

Die einfachste und wahrscheinlich für viele doch schwierigste Option ist die Festlegung von Offline-Zeiten oder wenigstens Zeitkontingenten. Oder von Smartphone-freien Zonen wie dem Küchentisch. Viele Eltern machen das schon mit ihren Kindern und es gibt zahlreiche Apps zur Messung der Online-Zeit oder Festlegung von Zeitlimits im Online-Router. Leider ist es aber so, dass solche Begrenzungen auch für viele Erwachsene wichtig wären, sie das Problem aber nicht wahrhaben wollen. Ich schließe mich da gerne ein, denn wenn man beruflich schon jeden Arbeitstag 9 Stunden vor dem Bildschirm sitzt, dann sollte man die anderen 9 Stunden Wachzeit vielleicht nicht auch noch ständig online sein.

"Digital Detox" ist eine Bewegung, die Tipps für weniger Online-Zeiten sammelt. Es gibt inzwischen auch einige Bücher zu diesem Problem des Smartphone-Zeitalters. Es klingt schon erschreckend, dass jeder von uns 200-mal am Tag auf sein Smartphone schaut. Das ist mehr als 11-mal pro Stunde außerhalb unserer Schlafphase! Dass 57 Prozent eine prompte Antwort auf eine Nachricht erwarten, verschärft das Problem und macht nicht wenige Mitmenschen zu Sklaven ihres Mobiltelefons, ohne dass sie es merken. Helfen kann ein Hinweis, dass man Nachrichten innerhalb eines Tages beantwortet.

Von den vielen Tipps möchte ich Euch noch ein paar ans Herz legen, die wirklich einfach umzusetzen sind mit Partnern, Kunden, Verwandten und Freunden. Definiert onlinefreie Zeiten, beispielsweise beim Essen, beim Sport, auf der Arbeit, beim Fernsehen, am Abend, beim geselligen Zusammensein etc. Da fallen Euch bestimmt noch weitere Gelegenheiten ein. Und vereinbart das mit Euren Kontakten und weist sie auch bei Fehlverhalten darauf hin. In der Gruppe funktionieren nachweislich viele Dinge besser und bei vielen Mitmenschen muss man fast schon von einer Handysucht sprechen. Manche würden sogar einen Gefängnisaufenthalt einer längeren Smartphone-Abstinenz vorziehen. So schlimm ist es hoffentlich bei niemanden aus Eurem Umfeld.

Was sind Eure Erfahrungen? Oder wollt Ihr vielleicht den Vorsatz fassen, statt 3 Kilo nach Weihnachten abzunehmen einfach mal 3 handyfreie Stunden zu Hause in Eurer Freizeit pro Tag zu anzustreben? Am besten wäre für viele von uns natürlich beides!

Am 23. Dezember geht es weiter mit dem Thema "Aufkärung".


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