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Green Blog

Mein digitaler Fußabdruck und wie ich ihn verkleinern kann!
1/24: Ökostrom

Ein zentrales Element bei der Reduktion von Treibhausgasemissionen ist der Verzicht auf fossile Energieträger wie Kohle, Öl und Gas zur Stromerzeugung. Die Kernkraft mag zwar von der EU in Kürze als klimafreundliche Energiequelle deklariert werden, aber aufgrund der ungeklärten Entsorgung der Abfälle kann sie keine sinnvolle Option für die Zukunft sein. Das wäre nur die Kernfusion, aber bis diese als Energiequelle nutzbar sein wird, werden allen Prognosen nach noch einige Jahrzehnte ins Land gehen.

Ökostrom wird aus erneuerbaren Quellen wie Sonne, Wind, Wasser, Geothermie oder Biomasse gewonnen. Sein Anteil am deutschen Strommix lag 2020 bei 46 Prozent, 2000 waren es noch nur 6 Prozent. Aber um den Klimawandel zu bremsen, brauchen wir möglichst schnell eine substanzielle Steigerung in Richtung 100 Prozent!

Im Internet wird an drei Stellen Strom verbraucht:

  • von den digitalen Endgeräten, mit denen Ihr online geht
  • auf dem Weg von dort zum Rechenzentrum, wo die Daten liegen, auf die Ihr zugreift
  • vom Rechenzentrum selbst

Dazu kommt natürlich noch die Herstellung, der Betrieb und die Entsorgung der nötigen Geräte und der IT-Infrastruktur. Das werden wir in einer späteren Folge genauer betrachten.

Als Nutzer haben wir leider noch keinen Einfluss auf die verwendete Energie zum Betrieb von Rechenzentren und der Leitungen bis dorthin. Aber wir haben es in der Hand, welchen Strom wir zu Hause und teilweise auch unterwegs nutzen.

Hand aufs Herz: Nutzt Ihr privat Ökostrom oder habt Ihr noch einen Vertrag mit einem Anbieter, der konventionellen Strom aus einem Kohle- oder Gaskraftwerk liefert? Oder wisst Ihr es gar nicht?

Dass dann Ökostrom aus der Steckdose kommt, darf man natürlich nicht wörtlich nehmen. Aber durch die Wahl eines grünen Anbieters bzw. eines grünen Tarifs erhöht jeder von uns die Nachfrage nach Ökostrom und kann damit zu einer früheren Abschaltung konventioneller Kraftwerke beitragen. Und das muss gar nicht teurer als bisher sein! Informiert Euch einfach bei Eurem aktuellen Anbieter oder nutzt eines der einschlägigen Wechselportale!

Noch besser ist es natürlich, wenn Ihr privat Ökostrom produziert, beispielsweise durch eine eigene Solaranlage auf dem Dach. Es gibt so etwas sogar mobil für den eigenen Balkon oder Garten und Ihr speist den so gewonnenen Strom direkt in Euer Hausnetz ein. In manchen Kommunen wird die Anschaffung solcher Anlagen sogar subventioniert. Informiert Euch dazu am besten bei den lokalen Klimainitiativen.

Mit diesem Strom solltet Ihr alle Geräte zu Hause laden und auch Laptops, Powerbanks etc., die Ihr außer Haus mitnehmt. Und wenn Ihr irgendwo Strom tankt, dann fragt nach, ob das Ökostrom ist. Auch bei Eurem Arbeitgeber, Eurer Schule, Eurem Verein etc. Und wenn dort kein Ökostrom verfügbar ist, dann macht Werbung dafür oder fragt nach, warum dort noch konventioneller Strom genutzt wird!

Denn je mehr Ökostrom Ihr nutzt, desto weniger CO2-Emissionen belasten Euren eigenen digitalen Fußabdruck!

Am 2. Dezember geht es weiter mit dem Thema "E-Mail".


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