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Mein digitaler Fußabdruck und wie ich ihn verkleinern kann!
10/24: Online-Accounts

An vielen Stellen im Internet hinterlassen wir dauerhafte Spuren. Wir legen Accounts in Online-Shops an, um bei zukünftigen Bestellungen weniger Daten eingeben zu müssen oder Komfortfunktionen zu nutzen. Wir registrieren uns bei Online-Medien oder Stellenbörsen, um dort Inhalte zu teilen. Oder bei Foren, um an Diskussionen teilzunehmen. Wir registrieren E-Mailadressen bei verschiedenen Anbietern und und und… ich könnte die Liste endlos fortsetzen.

Bei allen Accounts solltet Ihr im Hinterkopf haben, dass diese Profile 365/24/7 online verfügbar sind und daher auch durch den belegten Speicherplatz Strom verbrauchen und Euren digitalen Fußabdruck vergrößern. Ganz nebenbei könnt Ihr Euch damit auch große Probleme einhandeln, wenn Ihr die gleichen Zugangsdaten an vielen Stellen verwendet. Einmal irgendwo gehackt, können damit auch andere Accounts gekapert werden, mit allen negativen Folgen. Man liest eigentlich täglich in den Medien davon. Ich hoffe, niemand von Euch war bisher Opfer einer solchen Attacke, denn das kann schlimmstenfalls bis zum kompletten Identitätsdiebstahl führen!

Daher sollte man im Idealfall Buch führen, wo man sich überall registriert und welche Daten man dort hinterlegt. Diese Liste sollte man wenigstens einmal im Jahr durchgehen und nicht mehr benötigte Accounts löschen. Und natürlich die Zugangsdaten variieren, um es Hackern nicht zu leicht zu machen. Vielleicht fangt Ihr heute damit an, damit Ihr in Zukunft einen besseren Überblick habt!

Eine andere Idee bei Online-Shops ist es, nur den Gastzugang zu nutzen, bei dem die Daten nur für die aktuelle Bestellung verwendet und gespeichert werden. Manchmal muss man bei solchen Bestellungen Abstriche bei den möglichen Zahlungsoptionen machen, das sollte nicht unerwähnt bleiben. Wenn Ihr regelmäßig im gleichen Shop bestellt, dann ist ein Account natürlich bequemer.

Manchmal hat man auch Probleme, die gespeicherten Daten zu löschen, weil Anbieter das nicht vorsehen oder extrem umständlich gestalten. Wenn eine freundliche Mail an die Kontaktadresse nicht fruchtet, hilft es innerhalb der Europäischen Union, eine sogenannte "DSGVO-Löschanfrage" zu stellen. Vorlagen findet Ihr im Internet. Am besten schickt Ihr sie direkt an den im Impressum genannten Datenschutzbeauftragten. Und wenn das auch nichts bringt, kann man sich an den Datenschutzbeauftragten des jeweiligen Bundeslandes wenden, in dem der Anbieter seinen Sitz hat. Das kann übrigens auch bei unerwünschten Mails oder Newslettern helfen. Aber diesen Weg muss man zum Glück selten gehen, denn das Signalwort "DSGVO" schreckt viele Anbieter auf!

Wahrscheinlich gibt es von jedem von uns unzählige Accounts da draußen in den Untiefen des Internet. Denn einen Überblick hat kaum einer, mich eingeschlossen. Und die vielen Milliarden vergessenen und ungenutzten Accounts brauchen alle Strom und führen zu CO2-Emissionen, selbst wenn niemand darauf zugreift.

Zum Abschluss noch ein Appell an alle Unternehmen und Dienstleister, die Nutzeraccounts anbieten: Testet einfach gelegentlich, ob die Leute noch per Mail erreichbar sind und löscht alle Accounts, bei denen das nicht der Fall ist. Wir machen das bei Analytik NEWS bei allen Nutzeraccounts und Newsletter-Abos regelmäßig. Im Übrigen schreibt das die DSGVO sogar vor.

Und wenn Ihr dann so eine Info-Mail bekommt, dann entscheidet, ob Ihr diesen Account wirklich noch benötigt und löscht ihn andernfalls. Die Umwelt dankt es Euch!

Am 11. Dezember geht es weiter mit dem Thema "Video-Streaming".


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