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Mein digitaler Fußabdruck und wie ich ihn verkleinern kann!
14/24: Dienstleister

Jeder von uns nutzt eine Reihe von Dienstleistern, mit denen er über das Internet oder mobile Apps bestimmte Aufgaben erledigt und regelmäßig Daten austauscht. Es gibt zahllose kostenfreie, aber auch immer mehr kostenpflichtige Angebote. Kostenfrei sind beispielsweise Anwendungen von Banken, Krankenkassen, Versicherungen und die unterschiedlichsten Smartphone-Apps. Kostenpflichtig sind in der Regel die Vollversionen von Projektmanagement-Software, CRM-Systeme oder Tools zur Suchmaschinen Optimierung, um nur einige zu nennen.

Euch fallen bestimmt noch weitere Anwendungen ein, die Ihr regelmäßig online nutzt. Ich habe zum Beispiel eine Online-Software zum Erstellen und Versenden von Rechnungen und eine für den Versand unserer Newsletter. Es gibt einen Trend zu immer mehr kostenpflichtigen Services, die in der Regel ausschließlich online angeboten werden und auf den Namen "Software as a Service" oder kurz SaaS hören.

Adobe-Nutzer trauern wahrscheinlich immer noch den Desktop-Versionen von Photoshop & Co. nach, denn die aktuellen Versionen gibt es schon einige Jahre nur noch als Online-Abo. Auch Microsoft versucht bisher vergeblich, Office 365 als einzige Version zu etablieren. Aber anscheinend haben die Kunden das Unternehmen dazu gezwungen, mit Office 2021 nochmal eine Desktop-Version anzubieten. Das war so wohl nicht mehr geplant. Irgendwann könnten es neue Windows-Versionen nur noch als SaaS-Lösung geben. Was meint Ihr?

Das Problem von SaaS-Anwendungen liegt darin, dass sie in der Regel zu deutlich mehr Datenübertragungen und damit auch CO2-Emissionen führen, als die Nutzung lokaler Software auf dem PC oder Laptop. Oft ist es möglich, wenigstens die Daten lokal zu speichern und nur die Software online zu nutzen, wie beispielsweise bei Office 365 und den Creative Cloud-Tools von Adobe.

Bei SaaS-Angeboten solltet Ihr euch immer fragen:

  • Gibt es vielleicht eine Desktop-Version und reicht diese aus?
  • Werden die Webseiten mit Ökostrom betrieben?
  • Können Daten auch lokal und nicht nur in der Cloud gespeichert werden?
  • Können ältere Daten lokal auf Festplatten oder USB-Sticks archiviert werden?

Ich für mich habe entschieden, neue SaaS-Lösungen nur noch anzuschaffen, wenn die Server mit Ökostrom betrieben werden und habe bestehenden Lösungen durch solche Alternativen ersetzt, wo immer es möglich war. Und wenn es lokale Lösungen wie bei Microsoft Office 2021 gibt, dann nutze ich diese und speichere alle damit verwalteten Dokumente sowohl aus Datenschutz- als auch aus Umweltschutzgründen lokal ab.

Ich weiß, dass das in Zeiten von verteiltem Arbeiten und Homeoffice oft nur schwer umzusetzen ist. Die Frage ist, wie weit Ihr gehen könnt und wollt. Ich hoffe, ich konnte Euch ein wenig für dieses Problem sensibilisieren, das die meisten gar nicht auf dem Radar haben.

Und wenn Ihr SaaS-Lösungen und kostenfreie Apps vielleicht gar nicht mehr nutzt, dann löscht die Accounts inklusiver aller Daten und auch lokal die installierten Programme und Apps. Denn auch das spart Strom und reduziert unnötige CO2-Emissionen.

Am 15. Dezember geht es weiter mit dem Thema "Hosting".


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