Wie kann man den CO₂-Ausstoß von Webseiten realistisch abschätzen?

Vielleicht hast Du auf Webseiten schon einmal einen kleinen Hinweis gesehen: "Diese Seite verursacht 0,3 g CO₂ pro Aufruf." Klingt konkret, oder? Doch wie valide ist diese Zahl wirklich? In Zeiten von Klimakrise, Digitalüberfluss und wachsendem Regulierungsdruck wird es immer wichtiger, digitale Emissionen korrekt einzuschätzen. Diese Podcast-Folge erklärt, warum das komplexer ist, als viele denken.

CO₂-Kalkulatoren für Webseiten: Was steckt dahinter?

In dieser Episode gehe ich der Frage nach, wie man die CO₂-Emissionen einzelner Webseiten oder ganzer Domains realistisch abschätzen kann. Dabei nehme ich gängige Tools und deren Berechnungsmodelle unter die Lupe – etwa den Website Carbon Calculator. Die Grundlage dieser Tools ist meist das sogenannte Sustainable Web Design Model. Ich erkläre, wie dieses Modell funktioniert, welche Kritikpunkte es gibt und wie Du selbst erste Einschätzungen treffen kannst. Besonders relevant ist das für Agenturen, Webentwickler und Unternehmen mit Nachhaltigkeitszielen.

Was Du aus der Folge mitnimmst

• Warum ist die Berechnung von CO₂-Emissionen bei Webseiten so schwierig?
  Weil viele Variablen eine Rolle spielen: Strommix, Infrastruktur, Endgeräte, Bots, CDNs und vieles mehr.
• Was ist das Sustainable Web Design Model?
  Ein Modell, das CO₂-Emissionen auf Basis von Rechenzentren, Netzwerken, Endgeräten und Hardwareproduktion verteilt.
• Wie kommen Kalkulatoren auf konkrete Gramm-Zahlen?
  Durch Annahmen wie z. B. 360 g CO₂ pro Gigabyte Datenvolumen – basierend auf globalen Durchschnittswerten.
• Was sind realistische Alternativen zu CO₂-Kalkulatoren?
  Browser-Tools, Logfile-Analysen oder nachhaltigkeitsorientiertes Website-Monitoring bieten detailliertere Einblicke.
• Welche Rolle spielen externe Faktoren?
  Von Green Hosting bis zur Cache-Nutzung beeinflussen viele Dinge die effektiven Emissionen einer Seite.

Persönlicher Einblick von mir

Ich habe im Podcast erzählt, dass meine eigene Website bewusst einfach gehalten ist, keine Cookies setzt und lokal gehostetes Matomo nutzt – ein Beispiel dafür, wie man Emissionen bereits durch gute Struktur verringern kann.

Fazit: Ein Wert ist nur so gut wie sein Modell

Die CO₂-Werte, die wir auf Webseiten sehen, sind und bleiben Schätzungen. Doch mit einem Verständnis für die Modelle dahinter kannst Du bessere Entscheidungen treffen. Nachhaltiges Webdesign beginnt nicht bei der Zahl, sondern beim Konzept.

Dein nächster Schritt

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FAQ: CO₂ und Webseiten

Wie wird der CO₂-Ausstoß einer Website berechnet?

Meist über das Datenvolumen pro Seitenaufruf multipliziert mit einem Emissionsfaktor (z. B. 360g CO₂/Gigabyte).

Was ist das Sustainable Web Design Model?

Ein Modell, das Emissionen aus vier Bereichen einbezieht: Rechenzentren, Netzwerke, Endgeräte und Hardwareproduktion.

Warum schwanken die Angaben bei CO₂-Kalkulatoren?

Weil sie unterschiedliche Annahmen treffen (z. B. Cache-Nutzung, Hosting-Typ) und nur globale Durchschnittswerte verwenden.

Gibt es genauere Methoden zur Ermittlung?

Ja, etwa Logfile-Auswertungen oder dediziertes Nachhaltigkeits-Monitoring mit echten Nutzungsdaten.

Für wen ist dieses Thema besonders wichtig?

Für Agenturen, Website-Betreiber und Unternehmen mit Reportingpflichten (z. B. CSRD, ESG).

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